Rezeptheft Süße Sachen, Junker + Ruh, Karlsruhe, ev. 1950er Jahre(?)

„Liebe Hausfrau! Diese köstlichen Backrezepte, von unserer Lehr- und Versuchsküche im Junker + Ruh Gasherd wohlerprobt, werden Ihnen das Lob all Ihrer Lieben einbringen.“ Mit diesen einleitenden Worten gab der Herdfabrikant den Haushalten in kostenlosen Werbeheftchen Rezepte für weihnachtliche Köstlichkeiten zur Hand. Am Ende wünschte die Lehrküche von „Junker und Ruh AG Karlsruhe“ ein gutes Gelingen. Die Rezepte umfassen die klassischen Bäckereien der Weihnachtszeit, darunter Pfeffernüsse, Kokosmakronen, Basler Leckerli oder Christstollen. Auf dem Titel ist ein Weihnachtsmarktstand zu sehen, dessen Lebkuchenauslage Kinder anlockt.

Die Firma wurde 1870 von Karl Junker und August Ruh (1841–1898) gegründet und hatte bis zu 1.300 Beschäftigte. Im Adressbuch ab dem Jahr 1891 lautete der Firmeneintrag unter der Bezeichnung „Junker & Ruh, Nähmasch.- u. Ofenfabr., Eisengiesserei“. Nach dem Zweiten Weltkrieg produzierte man nur wenige Jahrzehnte. Junker und Ruh wurde von der Neff Elektro GmbH in Bretten übernommen und Ende 1968 geschlossen. Die Fabrikanlage wurde Ende 1975 abgerissen.

Abb.: privat, Sammlung Rosemarie Wiegand