Nussknacker

Nussknacker

21.12.2025


E.T.A. Hoffmann (1776 – 1812) beschrieb 1816 in seinem Märchen vom Nussknacker und Mäusekönig die glänzenden Kinderaugen bei der Bescherung am Weihnachtsabend. Unter den prachtvollen Gaben befindet sich neben einem Fuchs, Husaren, Büchern, Kleidern und Puppen auch ein Nußknacker, den die Protagonistin Marie sogleich liebgewinnt. Waren damals die Geschenke auf dem Gabentisch auch anders als heute, die Freude an den Überraschungen bleibt doch noch immer die gleiche. Die Abbildung des Einbands (Stabi Berlin) stammt von einer frühen Publikation des „Nussknacker & Mäusekönigs: ein allerliebsten Kindermährchen nach E.T.A. Hoffmann“ mit Illustrationen von Peter Carl Geissler. Das Buch erschien im Verlag der C.H. Zeh’schen Buchhandlung Nürnberg, 184?. Bis heute handelt es sich bei Hoffmanns Text um eines der beliebtesten Kindermärchen, was die zahlreichen Adaptionen und Transformationen belegen. So dient das Theaterstück „Die Geschichte eines Nussknackers“ (Histoire d’un noisette-casse, 1845) von Alexandre Dumas d. Ä., der den Stoff darin verkindlicht, als Vorlage für Pjotr Iljitsch Tschaikowskis berühmtes Ballett „Der Nußknacker“ (Uraufführung 1892 in Sankt Petersburg). Neben vielfach illustrierten Kinderbuch-Auflagen des Märchens lassen auch zahlreiche Verfilmungen auf seine Beliebtheit schließen. Zuletzt verfilmte Walt Disney 2018 das Märchen aufwändig in „Der Nussknacker und die vier Reiche“ (The Nutcracker and the Four Realms) mit Starbesetzung wie Keira Knightley, Morgan Freeman und Helen Mirren, entfernte sich dabei inhaltlich jedoch weit von der ursprünglichen Handlung. (Abb: Lithographie zu E. T. A. Hoffmanns Kindermärchen „Nußknacker und Mäusekönig“ nach einer Originalzeichnung von Peter Carl Geissler, Nürnberg, 1840 | SBB, Sel.368, Bl. 1)