Tiefer Teller Bethel mit Weihnachtsmotiv, ca. 1930er Jahre, ungemarkt

Auch dieser Teller gehört zu den Porzellanerzeugnissen, die als Katalogware über die „Vereinigten Verkaufsstellen der Anstalt Bethel in Bielefeld“ erhältlich waren. Das Kaufhaus und der angeschlossene Versand in Bethel hieß Ophir, nach dem Goldland in der Hebräischen Bibel. Von dort soll König Salomo sein Gold geholt haben. Aus den angebotenen Porzellanwaren dieses „Goldlandes“ in Bielefeld konnten ganze Service zusammengestellt werden. Der hier gezeigte tiefe Teller könnte für Weihnachtsgebäck Verwendung gefunden haben. Oder er war der Suppenteller eines Essgeschirrs. Das könnte auch die starke Abnutzung des einst scherenschnittartigen Motivs in Schwarz auf dem Tellerspiegel erklären. Es zeigt das Christkind in einer Krippe liegend, von drei Engeln und Sternchen umgeben. Auf der Fahne des Tellers sind drei goldene Sterne sowie die Aufschrift „Gesegnete Weihnachten“ zu sehen.

Abb.: privat, Sammlung Rosemarie Wiegand